Der Herbst ist eine wunderschöne Jahreszeit, die viele Hundebesitzer dazu einlädt, ausgedehnte Spaziergänge im Wald zu unternehmen. Doch gerade in dieser Zeit lauern besondere Gefahren für unsere Vierbeiner, die nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen sind. Bestimmte Pilze, Eicheln und Walnüsse können für Hunde hochtoxisch sein und lebensbedrohliche Vergiftungen auslösen.
Gefährliche Pilze im Wald
Viele Pilzarten, die im Herbst sprießen, sind nicht nur für den Menschen, sondern auch für Hunde gefährlich. Insbesondere der Fliegenpilz und der Knollenblätterpilz sind hochgiftig und können schwere Symptome wie Erbrechen, Durchfall, Zittern und sogar Leberschäden verursachen. Da Hunde oft neugierig schnüffeln und an allem knabbern, was ihnen begegnet, ist es wichtig, sie bei Spaziergängen im Wald im Auge zu behalten und sie von Pilzen fernzuhalten.
Eicheln und Walnussschalen – Unterschätzte Gefahr
Auch Eicheln, die im Herbst reichlich von den Bäumen fallen, sind nicht harmlos. Sie enthalten Tannine, die bei Hunden zu Magen-Darm-Beschwerden führen können. In großen Mengen können sie sogar schwere Vergiftungen auslösen, die zu Leberschäden oder Nierenversagen führen können.
Ebenso sollten Hundebesitzer vorsichtig sein, wenn ihre Hunde Walnüsse finden. Insbesondere die Schalen von Walnüssen sind gefährlich, da sie oft von Schimmel befallen sind. Dieser Schimmel kann Mykotoxine (Pilzgifte) produzieren, die für Hunde extrem giftig sind.
Neben Eicheln und Walnüssen sind auch Kastanien im Herbst weit verbreitet. Viele Hunde spielen gerne mit ihnen, doch Vorsicht: Kastanien enthalten für Hunde giftige Saponine und Glykoside. Zerbeißt Dein Hund die braune Kugel, kommen Giftstoffe mit der Mundschleimhaut in Kontakt. Die Gifte befinden sich in der Schale und im braunen Kern. Kastanien sind zudem schwer verdaulich und können Magen-Darm-Verstopfungen verursachen, besonders wenn sie in großen Mengen verschluckt werden.
Außerdem können sie im Hals stecken bleiben, was zu Erstickungsgefahr führt. Die stachelige Hülle der Rosskastanie kann zudem Verletzungen im Maul oder Rachenraum hervorrufen. Daher solltest du darauf achten, dass Dein Hund nicht an Kastanien knabbert oder sie verschluckt.
Woran erkennt man eine Vergiftung beim Hund?
Eine Vergiftung kann sich durch verschiedene Symptome äußern. Achte insbesondere auf folgende Anzeichen:
- Starkes Erbrechen
- Durchfall
- Zittern oder Krämpfe
- Schwäche oder Lethargie
- Unkoordiniertes Gehen (Ataxie)
- Starkes Speicheln
- Atembeschwerden
Wenn Du eines dieser Symptome bei Deinem Hund bemerkst, solltest Du umgehend einen Tierarzt aufsuchen.
Notfall-Hotlines für Vergiftungen
Falls Dein Hund etwas Giftiges gefressen hat und Du unsicher bist, wie Du handeln sollst, bieten folgende Giftnotruf-Hotlines Unterstützung:
Tierärztliche Giftnotrufzentrale: 030 19240
Giftzentrale Bonn: 0228 2873211
Giftinformationszentrum Rheinland-Pfalz/Hessen: 06131 192 40
Der Herbst ist eine wunderschöne Zeit, um mit Deinem Hund die Natur zu genießen. Doch Vorsicht und Aufmerksamkeit sind in dieser Jahreszeit besonders wichtig, um Deinen Vierbeiner vor möglichen Gefahren zu schützen.
Wir hoffen, wir konnten Dir einen kleinen Einblick zum Thema Vergiftungen bei Hunden geben. Du hast weitere Fragen? Dann sprich uns gerne an! Wir freuen uns, Dich und Deinen Vierbeiner im HERZ begrüßen zu dürfen.